Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen

SANIEREN - Mit einem neuen Wohngefühl in die Zukunft

Achtung ! Folgend zeigen wir wichtige Sanierungsmaßnahmen auf. Diese dienen nur als Information, und können die fachmännische Beratung nicht ersetzen.

Das Sanieren von Wohnhäusern bekommt wieder einen neuen Stellenwert. Durch Sanierungsmaßnahmen besonders von städtischer Bausubstanz wird wieder ein Stück Urbanität zurückerobert und zusätzlich ergibt sich die Möglichkeit der individuellen Mitgestaltung. Natürlich ist die Sanierung auch in ökonomischen und ökologischen Sinn sehr erstrebenswert. Und außerdem ergibt sich bei einer Sanierung oft mehr Potenzial und somit mehr Rendite aus dem Gebäude zu holen.

Nach der Beseitigung von Schäden am Baukörper (Fundament, Mauerwerk und Dach) stellt die thermische Sanierung den größten Schwachpunkt dar. Durch die thermische Sanierung wird der Wärmeschutz erhöht, somit die Heizkosten drastisch gesenkt, das Raumklima enorm gebessert und die Behaglichkeit erhöht. Dies trifft selbstverständlich auf den innerstädtischen, mehrgeschossigen Altbau wie auch auf das Einfamilienhaus auf dem Land zu. Folgend zeigen wir in Kürze die wichtigsten Maßnahmen auf.

  • Oberste Geschossdecke dämmen
  • Fenster sanieren
  • Kellerdecke isolieren
  • Außenwände dämmen
  • Wärmebrücken
  • Energieerzeuger
  • Oberste Geschossdecke dämmen


Als wirtschaftlichste Maßnahme hat sich die Dämmung der obersten Geschossdecke erwiesen. Mit dem geringsten Dämmkostenaufwand erzielt man die größten Einsparungseffekte. Soll der Dachraum in Zukunft bewohnt werden, so empfiehlt sich die Dachisolierung. Besondere Sorgfalt gebührt hier der Dampfsperre (die Folie verhindert das Eindringen der Raumluft in die Wärmedämmung - und nicht wie fälschlicherweise oft behauptet das Eindringen der Außenluft in die Dämmung !). Die Nachlässigkeit oder unsachgemäße Montage der Dampfsperre haben programmierte Bauschäden zur Folge. Folgend zeigen wir Beispiele von Folgeschäden auf: Schimmelbildung an Wänden und Ecken, Stabilität des Dachstuhles kann beeinträchtigt werden, ... . Wird das Dach ohnehin neu eingedeckt, ist die Dämmung auf den Sparren sinnvoll. Jedoch wird aus Kostengründen oft die Isolierung zwischen den Sparren verwendet.

Fenster sanieren

Mit einfachen Maßnahmen lassen sich oft Fenster sanieren. Oft reicht schon das Einstellen der Beschläge oder die Erneuerung der Dichtungen. Ein Fenstertausch ist daher oft nicht sinnvoll und sollte überlegt und durchdacht sein. Voraussetzung das die Fensterrahmen in Ordnung sind. Oft reicht es auch z.B. bei Kastenfenster die äußere Verglasung durch eine energiesparende Wärmeschutzverglasung zur Ersetzen. Denn bei dieser Fensterart ist die Isolierung durch den Luftpolster zwischen der Verglasung nicht zu unterschätzen (denn Luft ist ein guter Isolator). Denn die Fenster werden manchmal unnötig oft gewechselt.

Kellerdecke isolieren

Als dritter Punkt ist die Kellerdecke anzusehen. Auch diese Maßnahme ist relativ kostengünstig. Denn bis zu 10% bei Mehrfamilienhäuser und bis zu 20% bei Einfamilienhäuser gehen durch unbeheizte Keller verloren. Die Dämmung hierfür erfolgt normalerweise auf der Unterseite der Kellerdecke durch Anbringen von Dämmstoffplatten. Um Wärmebrücken zu vermeiden, sollte die Isolierung noch ein Stück an der Kelleraußenwand fortgeführt werden. Bei dieser Maßnahme sollten die vorhandenen Leitungen entfernt und nach Anbringen der Isolation wieder neu positioniert werden. Durch eine Dämmstärke von 10 cm wird sehr oft eine gute Abhilfe für "kalte Füße" im Erdgeschoss geschaffen. Werden überdies die Kellerräume auch zum Wohnen benutzt, so soll unbedingt der Kellerboden und die Kelleraußenwände entsprechend gedämmt werden.

Außenwände dämmen

Durch die thermische Sanierung der Außenwände eines Gebäudes können jährlich bis zu 40% des ganzjährigen Heizenergiebedarfs gespart werden. Zudem ergibt sich der positive Nebeneffekt der Erhöhung der Oberflächentemperatur dieser Wände, wodurch die Raumlufttemperatur ohne Beeinträchtigung des Raumklimas oder der Behaglichkeit abgesenkt werden kann, und zusätzlich Energie gespart werden kann. Die Isolierung sollte immer auf der "kalten" Seite des Gebäudes angebracht werden. Anderslautende Aussagen sind unhaltbar und werden von der Bauphysik Lügen gestraft. Die Mindeststärke einer Dämmung hängt von dem verwendeten Dämmmaterial und dem Material der Außenwand ab, und sollte eine Mindeststärke von 12 cm haben (Stand der Technik). Förderungstechnisch ist oft eine viel stärkere Isolierung sinnvoll. Idealerweise wird die Isolierung der Außenwände in einem Zuge mit der Fassadenerneuerung gemacht. Dies ist aber oft aus Denkmalschutzgründen nicht möglich, da die Fassade nicht verändert werden darf. Hier bleibt leider kein anderer Ausweg um die Dämmung an der Innenseite der Außenwände anzubringen. Auch bei dieser Dämmmaßnahme ist eine Dampfsperre im Innenbereich unbedingt notwendig. Um wieder zu verhindern, dass die Innenraumfeuchte in die Isolierung eindringen kann, und die Effektivität der Isolierung beeinträchtigt bzw. Frostschäden an der Fassade verursacht. Auch muss wieder der Dampfsperre größte Aufmerksamkeit bei der Anbringung geschenkt werden, um Schäden in den folgenden 5-10 Jahren auszuschließen.

Wärmebrücken

Der Begriff Wärmebrücke bezeichnet örtlich begrenzte Bereiche mit einem geringeren Wärmeschutz als die umgebenden Flächen. Die Oberflächentemperatur auf der Innenseite liegen in diesem Bereich niedriger, als die angrenzenden Flächen. Tauwasserniederschlag, Durchfeuchtungserscheinungen bis hin zum Pilzbefall können die Folge sein. Kritische Bereiche sind Fensterleibungen, Rollladenkästen, Heizkörpernischen, Deckenauflager und Balkoneinbindungen. Da diese Bereiche oft mit Beton ausgeführt werden (Statik!), und Beton ein exzellenter Wärmeleiter ist, sind diese Bereiche vorprogrammierte Schwachstellen. Leider wurde diesem Phänomen erst in den vergangenen Jahren Bedeutung zugemessen, da man dies lange ignoriert hat. So haben sehr oft Gebäude aus Ziegel, die in den vergangenen 10-20 Jahren gebaut wurden auch noch diese Schwachstellen (z.B. "Häuslbauer" - leider oft aus Unwissenheit). Die Wärmebrücken lassen sich nur durch sorgfältige Planung und Ausführung vermeiden. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen erfordern sehr gutes technisches Know-How und sind meist nicht billig.

Energieerzeuger

Ist die Gebäudehülle fachmännisch thermisch verbessert, so steht als nächster Schritt die Überprüfung bzw. Sanierung der Energieerzeuger (Heizung, Warmwasseraufbereitung) an. Kleine Verbesserungen an Leitungen, Speichern und Heizkörper reichen oft aus. Weiters ist die Anbindung an ein Fernwärmenetz oder die Nutzung erneuerbarer Energie (Pellets, Erd- und Luftwärme) zu überlegen. Sonst empfiehlt es sich den Heizkessel zu erneuern oder die Modernisierung des gesamten Systems, da nach thermischer Gebäudesanierung der Energieverbrauch gesenkt wurde, und somit die Heizanlage meist zu überdimensioniert ist, was auch den Wirkungsgrad der gesamten Anlage verschlechtern kann. Auch ohne Tausch des kompletten Systems lassen sich Verbesserungen durch Dämmung der Leitungen und Verteiler, Einbau von Thermostatventilen oder einen zusätzlichen Einbau eines Pufferspeichers bei Festbrennstoffanlagen. Weitere kleine Handgriffe wie regelmäßiges Entlüften der Heizungsanlage, Dämmung der Heizkörpernische und darauf achten, dass die Heizkörper nie verstellt sind oder von einem Vorhang verdeckt sind. Dies sind zwar einleuchtende Argumente, aber in der Praxis werden solche Banalitäten oft übersehen und kosten so nur unnötig viel Geld für die Wärmeerzeugung. Grundsätzlich sollte man bei einer Heizungserneuerung den Umstieg auf einen erneuerbaren Energieträger berücksichtigen. Dies wird länderspezifisch in verschiedenen Höhen, jedoch meist sehr großzügig unterstützt und gefördert. Dabei ist es ratsam zumindest den Energiesparhaus-Standart anzustreben. Andernfalls erzielt man auch mit herkömmlichen Energieträger (Öl, Gas) und Heizgerättausch beachtliche Erfolge. Denn auch auf dem Heizungssektor sind mittlerweile Zeitspannen von 10 Jahren ein riesiger technologischer Schritt. Je mehr die Gebäudehülle gedämmt ist, desto geringer braucht die Raumtemperatur zu sein, um sich Wohl zu fühlen (siehe oben). Deswegen ist in diesen Fällen eine Flächenheizung (Boden oder Wand) vollkommen ausreichend und auch energiesparender als die herkömmlichen Radiatoren, da die Vorlauftemperatur weit gesenkt werden kann, die Staubentwicklung und Luftzirkulation reduziert wird (angenehmeres Wohngefühl) und der Wirkungsgrad bei diesen Heizungsanlagen einen noch besseren Wirkungsgrad aufweist. Zu beachten ist bei einer Niedertemperatur Variante, dass die benötigten Heizflächen natürlich größer ausfallen. Die effizienteste und umweltfreundlichste Art Warmwasser zu erzeugen, ist die solare Warmwasserbereitung. Während der Heizperiode wird die Warmwasseraufbereitung durch die Heizung sichergestellt. Doch schon im Februar bis November (je nach Wetterlage) kann die Sonnenenergie für das Warmwasser genutzt werden. Die richtige Dimensionierung des Pufferspeicher spielt bei dieser Warmwasseraufbereitungsvariante eine große Rolle. Bitte beachten Sie auch hier wieder die länderspezifischen Förderungen. Es gilt generell der Grundsatz je umweltfreundlicher und energiesparender, umso höher die Förderungsmöglichkeiten. Hier erhalten Sie die direkten Links zu den entsprechenden Förderungsstellen.

Wir beraten Sie gerne umfassend.